Überwachungskamera außen – mehr Sicherheit für Haus und Garten
Sie fühlen sich in Ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher? Damit sind Sie nicht alleine. Hausbesitzer installieren vermehrt eine Überwachungskamera, um potentielle Einbrecher abzuschrecken oder diese später zu ermitteln.
Für eine erfolgreiche Videoüberwachung ist die Bildqualität ebenso wichtig wie ein zuverlässiger Bewegungsmelder. Er sollte keine Fehlalarme aussenden und im richtigen Moment auslösen. Nachtsicht und Wasserdichtigkeit runden das Paket ab.
Lernen Sie die wichtigsten technischen Details kennen, um schon bald sicherer zu wohnen.
- Das Wichtigste in Kürze
- Worauf es beim Kauf einer Überwachungskamera für außen ankommt
- Welche Auflösung sollte eine Überwachungskamera haben?
- Ist eine Überwachungskamera mit Bewegungsmelder sinnvoll?
- Wie eine Kamera mit Nachtsicht funktioniert
- Gegensprechanlage bei einer Überwachungskamera
- Eine gängige Überwachungskamera verfügt über WLAN
- Wie wird eine Überwachungskamera mit Strom versorgt?
- So funktioniert das Speichern der Aufnahmen
- IP-Schutzklassen: Schutz vor Wind und Wetter
- Sind schwenkbare Überwachungskameras erlaubt?
- Einrichtung und Bedienung einer Überwachungskamera
- Rechtliche Hinweise zur Überwachung
- Smarte Überwachungskameras für außen mit WLAN für den optimalen Schutz
Das Wichtigste in Kürze
Sie interessieren sich nicht für technische Einzelheiten und möchten schnell eine der besten Überwachungskameras auswählen? Im Folgenden sind die wichtigsten Daten, was das Gerät mitbringen sollte, auf einen Blick.
Hört sich alles vielversprechend an? Damit Sie die Theorie in die Tat umsetzen können, stelle ich Ihnen folgende Kameraoptionen vor, die diesen Anforderungen gerecht werden.
Worauf es beim Kauf einer Überwachungskamera für außen ankommt
Möchten Sie gerne mehr zu den technischen Feinheiten lernen? Lesen Sie weiter und werden selbst zum Experten für Außenkameras.
Zunächst müssen wir zwischen zwei Arten von Überwachungskameras unterscheiden. Eine Kamera kann Videos rund um die Uhr aufzeichnen oder alternativ dank integriertem Bewegungsmelder nur wenn es erforderlich ist.
Möchten Sie noch mehr lernen, lesen Sie gerne weiter.
Welche Auflösung sollte eine Überwachungskamera haben?
HD mit 720p muss es mindestens sein, damit eine spätere Täteridentifizierung erfolgreich ist. Full HD (1080p) ist dem vorzuziehen, 4K bzw. Ultra HD hingegen ist nur bei sehr großen Grundstücken notwendig.
Besteht ein Bild aus vielen Pixeln, werden selbst kleinste Details auf dem Bild schärfer dargestellt. Daher sollten Sie eine Überwachungskamera mit Full HD wählen. Sie haben mehr Spielraum und sehen Details potentieller Täter bereits aus weiter Entfernung.
Die übliche HD Auflösung kann besonders zur dunklen Tageszeit problematisch sein. Der Lichteinfluss unserer Sonne fehlt, wodurch die Kamera ohnehin zu kämpfen hat. Dadurch entsteht das bekannte Rauschen eines Bildes.
Besitzen Sie ein großes Grundstück, könnte auch Full HD an seine Grenzen stoßen. Neuerdings erfreut sich 2K bei Überwachungskameras großer Beliebtheit, denn es ist die Weitwinkel-Variante von Full HD. Besonders bei einer breiten Fläche erhalten Sie ausgezeichnete Bilder.
Bei 4K sollten Sie bedenken, dass Sie einen entsprechenden Bildschirm benötigen. Viele Monitore oder Handy-Displays können die hochauflösenden Bilder überhaupt nicht abbilden. Zusammengefasst schmälert eine 4K-Kamera zwar Ihren Geldbeutel, hat aber keinen besonderen Nutzen.
Gleiches gilt auch bei Überwachungskameras für innen.
Ist eine Überwachungskamera mit Bewegungsmelder sinnvoll?
Eine Bewegungserkennung ist energieeffizient und sorgt für eine effektive Abschreckung.
Die Außenkamera muss nicht mehr 24 Stunden am Tag filmen, sondern erst wenn der Sensor eine Bewegung erkennt. Zum einen ist der Stromverbrauch geringer und zum anderen erhalten Sie eine Benachrichtigung, sobald eine Bewegung registriert wurde.
Wir unterscheiden zwischen einem Licht- und einem PIR-Sensor. Während ein Lichtsensor die Lichteinflüsse misst, erkennt der PIR-Sensor eine Bewegung anhand der Wärmeabstrahlung. Daraus resultierend unterscheidet der Sensor zwischen Mensch, Tier und Fahrzeug.
Je weniger Fehlalarme, desto besser reagieren Sie auf eine Ereignismeldung zum richtigen Zeitpunkt. In der Nacht ist der PIR Sensor ebenfalls zuverlässiger.
Wie eine Kamera mit Nachtsicht funktioniert
Da die meisten Einbrüche in der Dunkelheit passieren, sollten Sie eine Kamera mit Nachtsicht wählen. Dank Infrarot-LEDs sind bei Menschen selbst in der tiefen Nacht Gesichter zu erkennen.
Einzelne Modelle bieten Ihnen Nachtsicht in Farbe. Grundsätzlich erfüllen auch farblose Aufnahmen ihren Zweck. Daher ist es kein zwingendes Kriterium, auf das Sie achten sollten.
Allerdings hat auch Infrarot seine Grenzen, der Überwachungsbereich umfasst meist 10 bis 15 Meter Entfernung. Überwachungskameras haben tagsüber eine höhere Reichweite und Videoqualität zur Erkennung von Menschen.
Gegensprechanlage bei einer Überwachungskamera
Was halten Sie davon, von unterwegs mit Ihrem Besuch vor der Tür sprechen zu können? In vielen Außenkameras sind ein Mikrofon und Lautsprecher eingebaut, welches genau das ermöglichen.
Steht der Postbote vor der Tür, können Sie bequem über Ihr Smartphone Anweisungen zum Ablegen eines Pakets durchgeben. Gleichzeitig können Sie den Besuch dank Video-Livestream überprüfen.
Eine gängige Überwachungskamera verfügt über WLAN
Die beliebtesten Kameras lassen sich per WLAN verbinden. Alternativ ist die Anbindung per LAN-Kabel verfügbar, vereinzelt per mobiler Datenverbindung.
WLAN ist zur heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Daher setzen die Hersteller größtenteils auf WLAN-Überwachungskameras. Sie lassen sich schnell ohne das Verlegen von Kabeln verbinden und sind schnell startklar.
Je nach Einsatzort werden Sie keine kabellose Überwachungskamera nutzen können. In diesen Fällen müssen Sie ein LAN-Kabel vom Router zur Kamera verlegen. Während eine WLAN Kamera teilweise durch fremde Router beeinträchtigt werden kann, ist der kabelgebundene Anschluss zuverlässiger.
Einzelne Kameras im Außenbereich verbinden sich per SIM-Karte mit dem Internet. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das mit laufenden Kosten verbunden ist.
Aufgrund der Flexibilität empfehle ich eine WLAN Überwachungskamera. Ist die Reichweite zu niedrig, verstärken Sie das WLAN-Signal mithilfe eines Repeaters* .
- KONFIGURATION: Die Arlo Pro3 Multicam-Pakete enthalten den erforderlichen SmartHub
- TOP-FEATURES: Diagonales 160° Weitwinkelobjektiv, integriertes Spotlight mit Bewegungserkennung, 2-Wege-Audio zur Warnung oder als Gegensprechanlage, integrierte Sirene per Fernauslösung oder automatisch bei Bewegung, Nachtsicht in Farbe
- VIDEOQUALITÄT & ZOOM: 2K HDR Videoüberwachung bei Tag und Nacht – vergrößern Sie wichtige Details mit bis zu 12-fachem Digitalzoom
Wie wird eine Überwachungskamera mit Strom versorgt?
Eine Überwachungskamera verfügt über einen klassischen Stromanschluss oder wird kabellos mit einem Akku, einer Batterie oder Power over Ethernet, kurz: PoE, betrieben. Fortschrittliche Kameras beziehen die Energie über ein Solarpanel.
Fester Stromanschluss
Sind am Installationsort bereits Stromkabel vorhanden? Dann brauchen Sie sich keine Gedanken über die Stromversorgung machen. Schließen Sie die Kamera am Strom an und beginnen Sie mit der Videoüberwachung.
Aufladbarer Akku
Eine kompakte Überwachungskamera ist meist mit einem Akku ausgestattet. Dieser lässt sich einfach aufladen. Eine Akkuladung hält laut Hersteller bis zu 6 Monate. Hersteller wie Arlo und Eufy setzen auf Akkus.
Dank Akku sind Sie flexibel, so dass die Überwachungskamera an verschiedenen Stellen angebracht werden kann. Neigt sich der Akkustand dem Ende zu, werden Sie benachrichtigt.
Bedenken Sie, dass die Kamera während der Ladezeit keine Aufzeichnung erstellt. Laden Sie den Akku auf, wenn Sie tagsüber zu Hause sind.
Batterien
Die Blink Outdoor lässt sich durch die mitgelieferten Lithium-Ionen Batterien betreiben. Sind diese leer, lassen sie sich nicht aufladen. Die Batterielaufzeit liegt für die Kamera laut Hersteller bei 2 Jahren.
Im Vergleich zum Akku sind Batterien übrigens nicht besonders umweltfreundlich.
Power over Ethernet
Zuletzt können Sie bestimmte Kameras mit PoE betreiben. Bekannt von IP-Telefonen im Büro, finden sie bei Überwachungskameras ebenfalls Einzug. Es ermöglicht eine gleichzeitige Internetverbindung und Stromversorgung per LAN-Kabel. Im privaten Bereich ist sie allerdings selten vorzufinden.
Solarpanel
Der neueste Trend liegt in der Solarenergie. Es sind einige Modelle erhältlich, welche die Sonnenenergie als Quelle nutzen.
So funktioniert das Speichern der Aufnahmen
Videoaufnahmen können nicht nur in einer Cloud, sondern auch lokal auf einer SD-Karte gespeichert werden. Meist erfolgen beide Sicherungen gleichzeitig.
Speicherkarte
Nutzen Sie eine Speicherkarte mit einer hohen Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Besonders bei Full HD Qualität ist die SD-Karte gefordert. Ist sie zu langsam, kann das Bild schnell ruckeln. Außerdem verursacht eine schwache Speicherkarte eine lange Übertragungsdauer.
Sorgen Sie für ausreichend Speicherplatz, achten Sie aber auf die maximal kompatible Größe des Herstellers.
Bedenken Sie, dass Einbrecher eine Speicherkarte entnehmen können. Werden die Videos nicht anderweitig gesichert, sind die Aufnahmen fort.
Ratgeber zu Überwachungskameras
Cloud Speicher
Parallel sollten Sie Aufnahmen in einer Cloud speichern. Die Hersteller von Überwachungskameras haben ihre eigene Cloud, welche meist ein kostenpflichtiges Abo ist. Schnell liegen die Folgekosten bei ca. 3 bis 5 Euro monatlich.
Bei Reolink liegen die Kosten bei 4,19 Euro und bei Arlo bei 3,99 Euro im Monat (Stand: März 2023). Bei eufy ist die Cloud kostenlos.
Selbstverständlich sind Sie nicht zur Nutzung einer Cloud verpflichtet. Leider sind die Funktionen der Überwachungskamera dann nicht umfangreich. In den meisten Fällen werden Sie nur auf das Live-Bild zugreifen können.
Das kostenpflichtige Abo ermöglicht Videos bis zu 30 Tage in der Cloud zu speichern.
IP-Schutzklassen: Schutz vor Wind und Wetter
Sie können selbstverständlich nicht jede beliebige Kamera im Außenbereich verwenden. Ob ein Gerät staub- und wasserdicht ist, verraten die so genannten IP-Schutzklassen.
Ich empfehle mindestens die Schutzklasse IP 65. Diese gewährleistet einen vollständigen Berührungsschutz, d.h. vor Staub sowie Strahlwasser. Die höhere IP 66 Klasse ist z.B. besonders wasserabweisend und wasserdicht.
Ein Gerät mit IP 67 dürften Sie 30 Minuten lang einen Meter im Wasser untertauchen.
Sind schwenkbare Überwachungskameras erlaubt?
Auf den ersten Blick ist eine bewegliche Kamera vermeintlich toll. Selbst seitliche Bereiche Ihres Grundstücks sind so sehr gut zu erkennen.
Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Aufnahmen untersagt sind. Rechtlich dürfen Sie nur das eigene Grundstück aufzeichnen. Die Einfahrt Ihres Nachbarn oder öffentliche Gehwege sind hingegen tabu.
Sie laufen Gefahr wegen der Verletzung persönlichen Rechts in Rechtsstreitigkeiten zu gelangen. Bei Überwachungskameras für den Außenbereich bieten viele Hersteller inzwischen mehr als nur einen Aufnahmewinkel von 90 bis 110 Grad. Die eufy 2C Pro bietet sogar 135 Grad.
Einrichtung und Bedienung einer Überwachungskamera
Die Installation der Kamera sollte grundsätzlich in einer Höhe von 2 bis 3 Metern erfolgen. Die Kamera ist vor Vandalismus geschützt und hat einen optimalen Blickwinkel auf Ihr Grundstück.
Faustregel: Entfernung zum überwachenden Bereich + 1,5 Meter. Möchten Sie einen Bereich in 2 Metern Entfernung überwachen, bringen Sie die Überwachungskamera 3,5 Meter entfernt an.
Die Apps der Hersteller sind smart
Fast alle Hersteller bieten eine Smartphone App an. Darüber lassen sich alle Einstellungen vornehmen und die Kamera per App steuern.
Je nach Modell ist eine Alarmsirene verbaut. Über die App können Sie einstellen, dass die Sirene zusätzlich zu einem Flutlicht ertönt. Darüber hinaus lässt sich das Überwachungssystem häufig in das Apple HomeKit und andere Smart Home Umgebungen einbinden.
Geräte von Eufy und Arlo sind zudem mit Alexa und Amazon Echo Show kompatibel. Fragen Sie Alexa nach dem aktuellen Bild der Überwachungskamera und Sie sehen es auf dem Echo Show.
Sie können übrigens auch mehrere Überwachungskameras verwenden, um weitere Bereiche am Grundstück abzudecken. Diese lassen sich zusammen ins Smart Home einbinden.
Teilweise wird eine Homebase bzw. Basisstation benötigt. Bei Arlo ist es der SmartHub, welcher für das Zusammenspiel von mehreren Kameras sorgt. Ist eine Basisstation erforderlich, ist diese bei einem Set im Lieferumfang enthalten.
Rechtliche Hinweise zur Überwachung
Wie zuvor erwähnt müssen Sie bei Außenkameras auf den Sichtwinkel achten. Viele Hersteller ermöglichen die Festlegung von Zonen, um fremde Grundstücke und Gehwege auszublenden.
Die Überwachung Ihres eigenen Grundstücks ist erlaubt. Filmen Sie vorbeilaufende Passanten, stellt das möglicherweise eine Straftat dar. Jeder Mensch besitzt schließlich ein Selbstbestimmungsrecht.
Stellen Sie den Aufnahmewinkel so ein, dass nur Ihr Haus und Grundstück erfasst werden. Von schwenkbaren Kameras rate ich ab. Ein Gericht gab hier einst einem klagenden Nachbarn Recht.
Ein Hinweisschild wäre wünschenswert
Auf Ihrem Grundstück befindet sich auch mal der Postbote? Bringen Sie ein Hinweisschild an. Das Schild schreckt vereinzelt womöglich potentielle Täter bereits ab, gibt Ihnen primär aber die rechtliche Sicherheit.
Im Übrigen greifen Hausbesitzer auf Attrappen zurück. Sie sind von einer echten Überwachungskamera kaum zu unterscheiden und schrecken Einbrecher per se ab. Eine Garantie gibt es bei einer echten Überwachungskamera ebenfalls nicht.
Smarte Überwachungskameras für außen mit WLAN für den optimalen Schutz
Bringen Sie eine Überwachungskamera außen an, werden Sie zukünftig ein besseres Gefühl haben. Einbrecher verrichten ihre Tat meist spontan ohne Vorplanung.
Außenkameras überzeugen mit Bildqualität und dem Funktionsumfang. Neben einer Bewegungserkennung lassen sich Bereiche bequem per App ausblenden. Außerdem sind die Geräte häufig mit einer Alarmsirene ausgestattet. Dank zusätzlichem Flutlicht suchen Täter schnell das Weite.
Mit einer WLAN IP Kamera können Sie bald wieder ruhig schlafen. Bereits für unter 100 Euro sind smarte Überwachungskameras zu haben. Nichtsdestotrotz sollten Sie auf einen der Testsieger setzen.
Außenleuchten mit Kameras sind auch eine gute Option der Videoüberwachung.
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Letzte Aktualisierung am 7.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API